Propan – Ein Gas für viele Fälle

Eigenschaften

Propan ist eine einfach aufgebaute, organische Verbindung, die zur Stoffgruppe der Alkane bzw. der gesättigten acyclischen Kohlenwasserstoffe gehört. Die zugehörige Summenformel lautet C3 H8. Unter Normalbedingungen handelt es sich um ein farb- und geruchloses sowie hochentzündliches Gas mit einer Zündtemperatur von 470 °C. Sein Schmelzpunkt liegt bei -187,7 °C und sein Siedepunkt bei -42°C. Die Dichte des Gases beträgt 2,01 g/l; es ist daher schwerer als Luft.

Bei hohen Konzentrationen kann das Gas narkotisierend und erstickend wirken und sollte deswegen immer mit Vorsicht genutzt werden. Es löst sich zwar nur sehr schlecht in Wasser, dafür aber umso besser in Diethylether oder Benzol.

Bei der Anwendung kommt es meistens als Flüssiggas vor. Durch Kompression kann es leicht verflüssigt werden und ist gut handhabbar. Aufgrund der hohen Entzündlichkeit wird es in seiner verflüssigten Form in Gasflaschen oder Tanks gelagert.

Beim Umgang mit flüssigem Propan ist jedoch ebenfalls Vorsicht geboten, weil es bei direktem Hautkontakt in Folge von schneller Verdampfung Erfrierungen hervorrufen kann.

Gewinnung/Herstellung

Gewonnen wird Propan als Nebenprodukt bei der Verarbeitung von Erdöl. Bei der Erdöl- und Erdgasdestillation oder beim thermischen Cracken fällt es in großen Mengen an. Mit Hilfe von Platin oder Palladiumkatalysatoren kann man es im Labor durch die Addierung von Wasserstoff an Propen erzeugt werden.

Verwendung und Nutzung

Aufgrund der Eigenschaften gibt es vielfältige Anwendungsmöglichkeiten für das Gas. Beliebt ist es vor allem im Haushalts- und Freizeitbereich. Wenn Propan verbrennt, entsteht Kohlenstoffdioxid und Wasser. Es wird vielfältig zum Heizen z.B in mobilen Heizkörpern, Gartenhäusern oder Heizpilzen eingesetzt. Abgefüllt in kleinen Gaskartuschen kann es als Kochgas für den Campingkocher oder in Flaschen als Grillgas mitgeführt werden. In Feuerzeugen, Löt- und Schweißgeräten tritt es ebenfalls häufig in einer Mischung mit Butan auf. Es kann aber auch für die gegenteilige Anwendung, nämlich als Kältemittel genutzt werden. Bekannt ist es deswegen auch unter dem Namen R-290. Hierbei findet es Anwendung in Gaskühlboxen, mobilen Kühlschränken oder Wärmepumpen. In der Industrie wird es gern eingesetzt, weil Propan im Gegensatz zu den Fluorkohlenwasserstoffen (FCKW´s), nicht über eine potentiell ozonabbauende Wirkung verfügt und diese ersetzen kann. Ein weiterer Grund für die beliebte Nutzung ist, dass es ein niedriges Global Warming Potential (3,3-fache Treibhauspotential von Kohlendioxid) besitzt. Ein zuverlässiger Lieferant ist Schröder Gas GmbH & Co. KG.

Auch in Fahrzeugen wird es teilweise in Autoklimaanlagen oder als Autogas eingesetzt, oder beim Betrieb von Heißluftballons. Bekannt ist es auch unter dem Namen E944, da es als möglicher Bestandteil des Treibgases in Sprays als Lebensmittelzusatzstoff verwendet werden kann oder auch bei der Herstellung von Softairs genutzt wird. Hier wird aber aufgrund des geringen Drucks häufiger Butan eingesetzt.

Teilen